Dur-Akkorde II - Barrégriffe
Bei Barrégriffen erstreckt sich der 1.Finger (Zeigefinger) über mehrere Saiten und simuliert so den Sattel (0.Bund) der Gitarre an einem höheren Bund. Mit dieser Technik können wir die in der Lektion der Basis-Durakkorde gelernten Akkorde mitsamt den offen klingenden Saiten ("Leersaiten") verschieben, um diese über alle verschiedenen Grundtöne spielen zu können.
Standard Barrégriffe
Wenn jemand von Barrégriffen spricht, meint er/sie meist die folgenden zwei Typen, die auf den Griffen des E-Dur und A-Dur Akkords basieren. Sollte der Versuch, sie zu spielen, mehr Schmerzen als klangliche Ergebnisse hervorbringen, kannst Du auch zuerst mit den" kleinen Barrégriffen" weiter unten auf dieser Seite beginnen...
Den E-Dur Griff verschieben
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Mit dem ⓘ Button kannst Du zwischen Notennamen, Intervallen und Fingersatz umschalten.
Enharmonische Verwechslungen: alle Noten/Akkorde mit einem # oder b haben einen klanglich übereinstimmenden Doppelgänger. So sind F#-Dur Akkord und Gb-Dur Akkord auf der Gitarre genau das gleiche. Beide kommen auch im jeweils passenden harmonischen Zusammenhang vor. Andere Akkorde sind weniger üblich: G#-Dur z.B. enthält den Ton B#, enharmonisch verwechselt also C - als Terz von G# aber korrekter Weise eben B# (gesprochen "H-is"). Die Terz eines A#-Dur (gesproche "A-is") Akkordes wäre demnach korrekt C## ("Cisis"). Wesentlich häufiger sind daher die enharmonischen Äquivalente, also Ab-Dur statt G#-Dur Akkord, Bb-Dur anstatt A#-Dur Akkord.
Den A-Dur Griff verschieben
Ganz entsprechend funktioniert es nun mit dem Griff für den A-Dur Akkord, wobei hier nicht ganz so eindeutig ist, wie die Töne auf D, G und B* Saite gegriffen werden. Fortgeschrittenere Gitarristen werden meistens den dritten Finger über alle diese 3 Saiten legen, diesen dann aber so verbiegen, dass die hohe E-Saite noch frei schwingen kann (Autsch???). Bevor man einen Krampf bekommt, kann man auch mal den vierten (kleinen) Finger verwenden und einfach auf die hohe E-Saite verzichten (ansonsten: Auuutsch!!!). In der ersten Phase des Barrégriff-Übens ist vielleicht der in den Akkorddiagrammen angezeigte Fingersatz (Zweiter, Dritter, Vierter) der schmerzfreieste!(?)
*) im Deutschen "H" gesprochen, besser immer international als B geschrieben.
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Die seltenen enharmonischen Stellvertreter A#-Dur, C#-Dur und D#-Dur wurden hier nicht gelistet.
Kleine Barrégriffe
Ein Finger (in diesem Fall wieder der erste) geht über zwei oder drei Saiten.
Den C-Dur Griff verschieben
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Bei besonders rhythmischer Spielweise oder zwecks einfacherem/schnellerem Umgreifen in Akkordfolgen sind die so erreichten Griffe für einen D-Dur oder E-Dur Akkord oft den "offenen" Basis-Akkorden vorzuziehen.
Den G-Dur Griff verschieben
Schließlich kann natürlich auch der G-Dur Akkord verschoben werden. Es ist einfacher und vom Sound her sogar klarer, wenn man die A-Saite einfach nicht mitspielt (abdämpft). Auch die E-Saite kann aus Gründen der Einfachheit weggelassen werden - so kann mn den vierten Finger für den Basston verwenden.
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Und was ist mit dem D-Dur Akkord?
Natürlich können wir auch den D-Dur Akkord verschieben. Es handelt sich dabei zwar nicht um einen Barrégriff und passt damit genau genommen nicht mehr zu dieser Lektion. Aber der Vollständigkeit halber natürlich- bitteschön! Ein so gegriffener Dur-Akkord eignet sich aber zum Beispiel sehr gut, um einen ukuleleartigen Sound zu erzeugen - besonders in höheren Lagen. Außerdem bildet er die Basis für weitere Akkordtypen wie Moll-Akkorde, m7, maj7, 7 etc. Gerade bei der E-Gitarre sind über die obersten vier Saiten gegriffene Akkorde sehr üblich, da die tiefen Töne in der Band ja vom Bassisten geliefert werden.
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