Beim "Major Sieben" wird dem Dur Akkord eine große Septime hinzugefügt. Bei einem Cmaj7 ist das der Ton "H" [engl. B "B natural"]. Statt sieben Töne in der Tonleiter hinauf zu zählen, können wir auch vom Grundton einen Halbtonschritt hinunter gehen, also: C → "H" (B).
Maj7 vs. V7
Beim "Sieben" (ganz genau genommen eben Dominantseptakkord oder V7 Akkord genannt) wird dem Dur Akkord eine kleine Septime hinzugefügt. Bei einem C7 ist das der Ton "B" (engl. Bb "B flat"). Mehr zum Dominantseptakkord hier.
Akkordsymbole für Maj7 Akkorde
"Major Sieben" Akkorde findet man hauptsächlich in 4 Varianten: maj7, Δ7, j7 und ma7 (bzw. MA7)
C → Cmaj7
Wenn wir vom "klassischen" C Dur Akkord ausgehen, können wir das C auf der "H"-Saite [engl. B] um einen Halbtonschritt herabsetzen.
Ziehe den Schieber unter den Akkorddiagrammen nach rechts, um auf diese Weise aus einem C Dur Akkord einen Cmaj7 zu machen.
Für alle anderen Maj7 Akkorde mit Grundton auf der A-Saite verschiebt man diesen Griff einfach als Ganzes, z.B. hinunter zu Bmaj7, Bbmaj und schließlich Amaj7 oder hinauf zu Dbmaj7, etc.
So sieht das Ganze ausgehend vom C Dur Barrégriff am 3.Bund aus: Wir ersetzen den Grundton C auf der G-Saite durch die maj7 "H" [engl. B].
G → Gmaj7
Um dem "klassischen" G Dur Akkord eine maj7 hinzuzufügen, können wir den Grundton auf der hohen E-Saite einen Bund herabsetzen.
Irgendwie klingt es "feiner", wenn wir die Terz auf der A-Saite dann weglassen. Die Terz haben wir ohnehin eine Oktave höher auf der "H"-Saite nochmal dabei.
Auch wenn wir beim G Dur Barrégriff auf den untersten beiden Saiten eine Quinte haben, machen wir es wieder wie gerade eben - beim Gmaj7 dämpfen wir die A-Saite ab.
Die hohe E-Saite können wir beim Gmaj7 ebenfalls weglassen (abdämpfen). Oder wir legen den ersten Finger etwas schräg über das Griffbrett und lassen wie hier gezeigt noch eine 2te maj7 erklingen.
Den ganzen Griff können wir dann wieder nach links oder rechts verschieben, um z.B. einen Fmaj7 oder einen Abmaj7 zu bekommen.
D → Dmaj7
So wird ein einfacher D Dur Akkord zu Dmaj7.
Und hier schließt sich der Kreis...
Der Grundton des gerade kreierten Dmaj7 auf die A-Saite verschoben und auf der D-Saite dafür nochmal die Terz (3) eingefügt - das ist praktisch der gleiche Griff wie der Cmaj7 den wir am Anfang dieser Lektion kreiert haben, lediglich 2 Bünde höher.
Emaj7
Die zwei gezeigten Dmaj7 Varianten können wir wiederum zwei Bünde höher schieben, um einen Emaj7 zu bekommen - Das klingt besser (und lässt sich schöner greifen), als den "klassischen" E-Dur Akkord zu modifizieren. Die tiefe E-Saite können wir hier mit anschlagen - da klingt fett!
Wo kommt der Maj7 Akkord vor?
Schichtet man in einer Dur-Tonleiter über jeden Ton Terzen übereinander (wobei nur die Tonleiter eigenen Töne verwendet werden), erhält man die zur entsprechenden Tonart passenden Akkorde - die sogenannten Stufenakkorde. Je nachdem, wie viele Töne wir schichten, erhalten wir Dreiklänge, Vierklänge (Septakkorde), etc.
Einen Maj7 Akkorde erhalten wir dabei auf der I. (ersten) und IV. (vierten) Stufe. Ist ein Song (oder Teil eines Songs) in C Dur, können die Akkorde C und F zu Cmaj7 und Fmaj7 erweitert werden - zumindest theoretisch. Letztendlich ist das immer auch eine Frage des Musikstils.
Weitere Varianten
Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, Maj7 Akkorde zu greifen. Der Grundton muss nicht immer der tiefste Ton sein, wenn es noch ein anderes Instrument gibt (Bass, Piano), dass den Basston spielt oder wenn man zusätzliche Griffe des gleichen Akkordes in einen Takt packt, um die Begleitung lebendiger zu gestalten.
Hier sollen nicht alle Varianten gezeigt werden. Der Aufbau von Maj7 Akkorden ist nun klar. Der Akkordgenerator (chord finder) zeigt noch weitere Maj7-Griffe. Die Analyzer-Funktion hilft auch beim selbst tüfteln!